Bei den nachfolgenden Klausurprotokoll handelt es sich um das Gedächtnisprotokoll einer echten Klausur vom März 2021 im zweiten Staatsexamen in Hessen. Das Protokoll stammt aus dem Fundus des Protokollverleihs Juridicus.de.
Die Schilderung des Falles und die Lösung beruhen ausschließlich auf der Wahrnehmung des Prüflings.
Prüfungsfach: Strafrecht
Gedächtnisprotokoll:
Revisionsklausur aus Rechtsanwaltssicht.
In dem Fall wurde der Mandant wegen folgendem Sachverhalt wegen versuchten Mordes verurteilt: er hat sich mit 2 Kumpels getroffen und aus irgendeinem Grund hat er sich mit dem anderen Kumpel entschlossen, den dritten zu verprügeln. Sie haben ihn mit einer Kette an die Heizung gefesselt und dann gesehen, dass er Schmuck trägt und haben diesen an sich genommen. Dann haben sie vor ihm diskutiert, wie sie ihn am besten umbringen, damit er sie nicht anzeigt. Sie haben dann beschlossen, am nächsten morgen einen Kumpel anzurufen, der ein Auto hat, das Opfer dann zu töten und in einem Teppich eingerollt mit dem Auto abzutransportieren. Dann sind sie Schlafen gegangen. Das Opfer konnte sich befreien und ist durch das Fenster geflohen.
Prozessual gab es das Problem, dass der Angeklagte Mandant von der Verhandlung ausgeschlossen wurde für die Zeit der Vernehmung des Zeugen wegen seines psychischen Zustandes. Dabei hat das Gericht noch in Abwesenheit des Angeklagten Lichtbilder angeschaut.
Bei der Einlegung der Revision gab es das Problem, dass der Angeklagte nach der Urteilsverkündung gesagt hat, er nehme das Urteil auf keinen Fall an und lege Revision ein, und dann noch hinzugefügt: „nimm das in dein Scheiß Protokoll auf du Schlampe!“
Es war ein Gutachten zu fertigen, Zweckmäßigkeitserwägungen anzustellen und die Anträge auszuformulieren.
