Prüfungsfach: Strafrecht
Gedächnisprotokoll:
Der Vater eines Kleinkindes wollte sein Kind „loswerden“, weil es ihm zur finanziellen Last geworden war. Da er die Tötung selbst nicht über das Herz bringen konnte, ging er auf die Kindesmutter zu und überredete sie zu der Tat. Auch die Mutter hatte ein Interesse an der Tat, da sie durch das Kind keinerlei Freizeit mehr hatte. Deshalb wollte sie das Kind vergiften. Um das Gift zu beschaffen, betrat sie mit einem Schlüssel, den sie nach Ausscheiden bei ihrem ehemaligen Arbeitgeber einbehalten hatte, das Gebäude des Unternehmens. In einem Glasschrank wurden hier verschiedene Chemikalien aufbewahrt. Die Mutter zerstörte die Scheibe und nahm eine Flasche Gift mit. Zuhause füllte die das Gift in die Trinkflasche des Kindes. Noch bevor sie das Gift dem Kind jedoch verabreichen konnte, überlegte sie es sich jedoch anders. Daraufhin zerbrach sie die Flasche und schüttete das Gift in die Toilette. Zuvor hatte der Vater die gemeinsame Wohnung bereits verlassen. Strafbarkeit von Vater und Mutter?
Bei den obigen Klausurprotokoll handelt es sich um das Gedächtnisprotokoll einer echten Klausur vom Februar 2022 im ersten Staatsexamen in Hessen. Das Protokoll stammt aus dem Fundus des Protokollverleihs Juridicus.de.
Die Schilderung des Falles und die Lösung beruhen ausschließlich auf der Wahrnehmung des Prüflings.