Gedächtnisprotokoll einer echten Klausur zum 1. Staatsexamen – Hessen vom Februar 2024

Die Klausur befasste sich fast ausschließlich mit dem Betrug in verschiedenen Formen und Richtungen. Der Sachverhalt im ersten Teil ging zusammengefasst in etwa so: Drei Freundinnen (A, B und C) haben ein Theater-Abonnement, bei dem sie regelmäßig feste Plätze in Vorstellungen ihrer Wahl belegen können. Die (übertragbaren) Karten dafür bekommen sie im Vorfeld jeweils physisch zugeschickt. Sollten sie ihre Karten doch einmal zuhause vergessen, besteht die Möglichkeit, an der Theaterkasse unter Angabe des Abonnements Ersatzkarten ausdrucken zu lassen. Dieses Modell wollen die Freundinnen wie folgt ausnutzen: Sie bestellen für eine kommende Vorstellung Karten für ihre Stammplätze und verkaufen diese online an andere Theaterliebhaber. Diese benutzen die Karten ganz normal am Einlass, dürfen die zugewiesenen Plätze besetzen und genießen eine schöne Theatervorstellung. Die drei Freundinnen hingegen wollen die Vorstellung ebenfalls besuchen. Sie gehen dazu an die Theaterkasse und lassen sich unter Prüfung des Abonnements Ersatzkarten für ihre Plätze ausstellen. Daraufhin begeben sie sich zum Saal, zeigen die Karten dem dortigen Einlasskontrolleur vor und werden eingelassen. Sie setzen sich allerdings nicht auf ihre (bereits belegten) Stammplätze, sondern suchen sich andere, frei gebliebene Plätze in der nicht ausverkauften Vorstellung. Zu prüfen war lediglich die Strafbarkeit einer der Freundinnen. Im weiteren Verlauf tauscht diese noch Gegenstände an der Garderobe aus, erbeutet teuren Alkohol, trinkt diesen und fährt mit einer der anderen Freundinnen als Beifahrerin betrunken nach Hause. Hier erinnere ich mich aber leider nicht mehr an die Details. Lediglich daran, dass sie nachts auf einer leeren Landstraße fuhr und dass die Schuld(un)fähigkeit aufgrund des Alkoholgehaltes eine Rolle spielte.