Bei den nachfolgenden Klausurprotokoll handelt es sich um das Gedächtnisprotokoll einer echten Klausur vom Januar 2020 im ersten Staatsexamen in NRW. Das Protokoll stammt aus dem Fundus des Protokollverleihs Juridicus.de.
Die Schilderung des Falles und die Lösung beruhen ausschließlich auf der Wahrnehmung des Prüflings.
Prüfungsfach: Zivilrecht
Gedächnisprotokoll:
Eine ehemalige DDR- Bürgerrechtsaktivistin A will ihre Memoiren schreiben, dazu beauftragt der Verlag in Absprache mit ihr einen Ghostwriter B. In dessen Vertrag wird geregelt, dass ihm gekündigt werden kann, wenn es zu privaten Spannungen zwischen den beiden kommt. A ist verpflichtet, dem B Zeit zu widmen und ihm Einblick in ihre Vergangenheit zu gewähren. Die beiden arbeiten lange gut zusammen. Im Rahmen der Zusammenarbeit zeichnet B die Interviews auf und brennt sie auf eine CD. Auch leit ihm A private Aufzeichnungen. Dann stellt sich heraus, dass B früher für die Stasi arbeitete. Ihm wird gekündigt. A möchte nur ihre privaten Unterlagen wieder bekommen. Sie möchte auch die CD mit den aufgezeichneten Interviews bekommen. Desweiteren möchte sie einen gerichtlichen Unterlassungsanspruch gegen ihn erwirken. B soll nicht mehr in der Lage sein private Informationen über A zu veröffentlichen. B dagegen argumentiert, dass er sich seit der Wende mustergültig verhalten habe und nun nicht noch bestraft werden sollte.