Bei den nachfolgenden Klausurprotokoll handelt es sich um das Gedächtnisprotokoll einer echten Klausur vom Mai 2019 im ersten Staatsexamen in NRW. Das Protokoll stammt aus dem Fundus des Protokollverleihs Juridicus.de.
Die Schilderung des Falles und die Lösung beruhen ausschließlich auf der Wahrnehmung des Prüflings.
Prüfungsfach: Strafrecht
Gedächnisprotokoll:
Ausgeschlossen war mindestens die Prüfung des § 240 und 239a, 239b. Zu prüfen waren beide Täter.
Der erste Tatkomplex bestand aus zwei Mittätern bzw. einem Anstifter. entwendet wurde zunächst vom Täter 1 (Mitarbeiter) eine Blankoquittung eines Mode-Ladens. diese wurde weitergegeben „er soll was draus machen“. der 2. Täter fälschte die Quittung für einen Pelzmantel im Wert von 20.000€. es folgte im Laden die Abgrenzung Dreiecksbetrug, Trickdiebstahl. von der Verkäuferin wurde lediglich das Sicherungsettikett unter vorhalten der Quittung entfernt, wohl mangels Vermögens-Verfügung-Bewusstsein ein Trickdiebstahl. der Gewinn sollte geteilt werden
2. Tatkomplex: Der 2. Täter behielt den Mantel zunächst und machte damit später einen Spaziergang. er wurde vom Ladenbesitzer gesehen, er erkannte seinen Mantel. der Ladenbesitzer machte einen Polizisten aufmerksam. dieser verfolgte den Täter konnte ihn jedoch nicht einholen und wies einen Zivilisten an den Täter aufzuhalten. der Passant erreichte den Täter, packte ihn am Mantel, dieser streifte sich mit dolus eventualis auf Verletzungserfolg den Mantel ab, der Passant stürzte. der Mantel wurde zurückgelassen.
3. Tatkomplex: Ein raub wird geplant, 2 Täter. beide sollten reinstürmen, Täter 2 versetzt mit einer AK 47. Täter 1 sollte sprechen. geplant war die Öffnung des Safes durch Mitarbeiter, diese sollten das Geld geben. beim Vorfahren zum geplanten Tatort stieg jedoch nur Täter 1 unbewaffnet aus und marschierte in den Laden, Täter 2 entschied sich aus Gewissenbissen um und verschwand, ohne dass es Täter 1 merkte. dieser stand im Laden und forderte das Geld, wurde jedoch ausgelacht.
