Bei dem nachfolgenden anonymisierten Protokollen handelt es sich um eine Original-Mitschrift aus dem Ersten Staatsexamen der Mündlichen Prüfung in Hessen vom Februar 2017. Das Protokoll stammt auf dem Fundus des Protokollverleihs Juridicus.de.
Weggelassen wurden die Angaben zum Prüferverhalten. Die Schilderung des Falles und die Lösung beruhen ausschließlich auf der Wahrnehmung des Prüflings.
Prüfungsgespräch:
Telefonisch war der Prüfer leider nicht zu erreichen. Nach einer E-Mail Anfrage, ob er denn für ein Treffen mit uns bereit wäre, erklärte er sich nicht einverstanden. Das könnte Ungerecht gegenüber anderen Prüflingen sein und nur der Eindruck während der mündlichen Prüfung sollte zählen. Das haben wir natürlich alle verstanden. Der Prüfer gab uns aber netterweise den Hinweis, dass er im letzten Semester bei uns an der Uni Handelsrecht gehalten hat. Das war zwar nicht für alle erfreulich, jedoch konnten wir uns in eine bestimmte Richtung vorbereiten.
Die Prüfung von diesem Prüfer war die letzte für uns. Wir waren alle schon sichtlich erleichtert schon 2/3 der Prüfung hinter uns gebracht zu haben, jedoch sank die Konzentration auch immer mehr ab. Es ist also zu empfehlen sich genügend Essen und Wasser für die Prüfung einzupacken. Dies kann in den kurzen Pausen zwischen den Prüfungen eingenommen werden.
Der Prüfer startete die Prüfung wieder ganz links. Wir waren ganz aufgeregt, ob der Prüfer nun wirklich Handelsrecht abfragen würde. Er teilte keine Fälle aus, sondern stellte sie uns mündlich.
Es waren viele kleine Fälle, wir versuchten uns immer wieder Notizen zu machen, aber das fiel schwer, da man währenddessen im Kopf und im Gesetz schon nach einer Antwort suchte.
Gestartet wurde zum Glück nur mit einfachen Delikts- und Schadensrecht, was wohl einen lockeren Start bringen und uns allen ein wenig die Unruhe nehmen sollte. Der Prüfer stellte die Fragen manchmal etwas ungenau, sodass die Kandidaten nicht genau wussten, was er denn nun als Antwort wissen wolle. Jedoch formulierte er dann gerne seine Frage nochmal um, damit sie verständlicher wurde. Der Prüfer war somit auch ein angenehmer Prüfer, der immer Blickkontakt gehalten hat. Auch wenn ein Kandidat ins Stocken gekommen ist, gab er gerne das Wort weiter.
Geprüft wurde dann tatsächlich noch Handelsrecht. Jedoch waren dies nur Grundlagen, welche keine allzu tiefe Studie in den Bereich des Handelsrechts erfordern. Die Prokura, sowie die Rechtsscheintatbestände sollten beherrscht werden.
Dann war auch die letzte Prüfung geschafft und wir wurden, nachdem wir auf die Bekanntgabe unserer Noten gewartet hatten, alle entlassen.
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